MEGAPLAST BAUCHEMIE GMBH
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Schritt 1 Untergrund-Vorbereitung:
Um den Untergrund für die Beschichtungsarbeiten vorzubereiten, wurde die gesamte Fläche gründlich geschliffen und die verölten Bereiche wurden ausgestemmt. Die Ausbrüche wurden vorgrundiert und dann direkt im Nass-in-Nass-Verfahren mit dem 3K EP-Mörtel wiederhergestellt. Das gründliche Anschleifen (oder ein anderes geeignetes Verfahren) und Absaugen der Oberfläche ist unbedingt notwendig, um eine ausreichende Anhaftung der nachfolgenden Grundierung zu sichern.
Für ein optimales Oberflächenbild beim Endbelag ist es unbedingt erforderlich vor dem Auftrag der selbstverlaufenden Beschichtungen einen ebenen Untergrund zu schaffen. Da in diesem Fall eine Kratzspachtelung über die gesamte Fläche geplant ist, ist es nicht notwendig die Ausbruchkanten und die Mörteloberfläche mit einer Kratzspachtelung zu nivellieren bzw. abzuziehen. Das Abziehen/Abkratzen mit Feinspachtel würde ein "Wegsaugen" der Verlaufbeschichtung verhindern. In Einzelfällen kann ein Überschleifen der Mörtelarbeiten notwendig oder hilfreich sein. An den weiß scheinenden Rändern der Mörtelstellen sehen Sie, dass die Übergänge an den Mörtelstellen hier "verschliffen" wurden.
Schritt 2 Grundierung auftragen:
Auf diesen Bildern sehen Sie die bereits aufgetragene, noch frische Grundierung, wie sie gerade leicht abgesandet wird. Die Grundierung wurde in diesem Fall leicht eingefärbt. Man kann dies tun, um z.B. abzusichern, dass keine Fehlstellen entstehen. Dies ist auch in der Folgeschicht hilfreich, wenn man sehen kann, wo bereits Material aufgetragen wurde. Vor allem ist es beim Auftrag sehr dünner Systeme (Versiegelungen) hilfreich. Die Grundierung wurde mit dem Moosgummischieber vorgelegt und mit der Malerwalze nachverteilt und durch das Nachwalzen auch besser in den Untergrund gearbeitet.
Das Absanden erleichtert den Auftrag der Kratzspachtelung, da dadurch das "Wegrutschen" des Materials vermindert wird. Ebenso empfiehlt sich das Absanden, wenn ein Fortgang der Beschichtungsarbeiten nicht innerhalb von 48 Stunden (bei 20°C) sicher gestellt werden kann.
Leider sind in dieser Bilderserie keine Fotos von den Kratzspachtelungsarbeiten verfügbar, so dass Sie auf den nächsten Bildern bereits den Auftrag des Endbelags sehen können.
Schritt 3 Mischplatz (Beschichtung):
Bei der Einrichtung des Mischplatzes sind verschiedene Dinge zu beachten: Es ist wichtig, dass der Mischplatz an einer Stelle angelegt wird, so dass man sich mit den Ansätzen langsam zum Mischplatz hinarbeiten kann. Unbedingt muss der Boden sehr gut abgedeckt werden, damit im Falle eines nicht immer vermeidbaren Verschüttens von Einzelkomponenten der tatsächliche Untergrund nicht kontaminiert wird, da dies bei einer späteren Beschichtung zu Störungen führen würde.
Eine gute Vorbereitung erleichtert den Ablauf der Mischarbeiten sehr und hilft Ansatzfehler zu vermeiden. Auf den Bildern sieht man sehr schön die zum Anmischen aufgestellten Gebinde und Gerätschaften. Es ist sinnvoll die geplanten Gebinde vorab zu öffnen (Spannringe entfernen) und ansatzgerecht bereit zu stellen. Durch das Anordnen entsteht quasi eine optische Kontrolle, die gerade bei Großflächen, wo viele Ansätze gemacht werden müssen, schon manches Mal einen Ansatzfehler (Vergessen einer Komponente) verhindern konnte.
Nicht vergessen sollte man eine Uhr im Sichtfeld des "Mischers", damit die vorgegebenen Misch- und Topfzeiten immer gleich eingehalten werden. Ausserdem sollte man einen Platz in der Nähe des Mischers freihalten, an dem die geleerten Gebinde ineinander gestellt austropfen können.
Schritt 4 Beschichtung auftragen:
Die verarbeitungsbereite Materialmischung wird in Bahnen auf den zu beschichtenden Bereich ausgegossen. Tipp: vorab ausmessen wie weit ein Ansatz reichen sollte und kleine Markierungen anbringen. In Rand- oder schlecht zugänglichen Bereichen ist der Auftrag mit einer kleinen Handspachtel sinnvoll, auf der gut zugänglichen Hauptfläche wird meistens der Auftrag mit dem Großflächenspachtel bevorzugt. Nach einer an Materialart und Verarbeitungstemperatur angepassten Wartezeit beginnt ein Mitarbeiter mit dem Entlüften der Verlaufbeschichtung. Dadurch wird der Verlauf und die Entgasung (Luftbläscheneinschluss durch Mischen und Reaktion) gefördert, eventuelle Spachtelspuren werden verschlichtet.
Schritt 5 Farbchips einwerfen:
Um der Beschichtung eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Rutschfestigkeit zu geben und um sie optisch schön zu gestalten, empfiehlt sich das Einwerfen von Farbchips. Für ein harmonisches Oberflächenbild sorgen erfahrungsgemäß Mischungen aus mindestens drei Farben, wobei mindestens ein Farbton nah am Beschichtungsgrundton liegen sollte; die Restlichen können kontrastreich oder harmonisch ausgewählt werden - je nach Geschmack des Bauherrn.
Beim Einwerfen lassen sich die besten Ergebnisse erzielen, wenn derjenige, der einwirft immer leicht in Bewegung bleibt und die Fläche langsam bis zur gewünschten Chipsmenge sättigt, in dem er immer wieder hin- und hergeht. Es ist darauf zu achten nur kleinere Mengen in die Luft zu werfen und nie zu viel auf einmal zu chipsen. Achtung an Wandbereichen und z.B. unter Heizkörpern. Hier ist Fingerspitzengefühl gefordert.
Schritt 6 Anmischen der Versiegelung:
Um die Beschichtungsoberfläche und die eingestreuten Farbchips vor zu schnellem Verkratzen und Verschmutzen zu schützen, empfiehlt sich eine farblose Kopfversiegelung. In den Bildern unten sehen Sie unsere EP-Versiegelung WE, die sich beim Ansatz weiss verfärbt und erst nach einer Reifezeit verarbeitungsfähig ist. Beim Auftrocknen auf der Fläche wird sie bei sachgerechtem Auftrag wieder klar und entwickelt sich glänzend. Im Rahmen des Mischvorgangs ist ein Umtopfen nötig und auch zur Verarbeitung sinnvoll.
Schritt 7 Versiegelung der Beschichtung:
Sockel/Ränder werden vorab mit einem kleineren Ansatz vorgestrichen – damit wird verhindert, dass der Hauptansatz zu lange im Mischeimer verbleibt. Um ein gleichmäßiges Oberflächenbild zu erzielen, ist ein ansatzfreies Abwalzen notwendig. Ungleichmäßiges Auftragen ergibt Streifenbildungen. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man das Material mit einer 25 cm Malerwalze oder bei größeren Flächen mit einer 50 cm Malerwalze aufträgt. Spätestens nach 15 Minuten sollte, ohne zusätzliches Material zu verwenden, mit der 50 cm Malerwalze überlappend und ansatzfrei in einer Richtung nachgearbeitet werden.